Es wurde doch noch ein guter Tag für Berlin - vor dem Gedenken an die Befreiung von der verbrecherischen Nazi-Herrschaft am 8.Mai und 9.Mai:
Mit deutlicher Überzahl und friedlich, fröhlich, bunt, entschlossen und kreativ stellten sich heute am 7.Mai knapp 8.000 Berlinerinnen und Berliner in zwei Demonstrationszügen einem Aufmarsch der RECHTEN mit etwa 1.700 Teilnehmern entgegen.
Große Überzahl in Berlin gegen Aufmarsch der Rechten
Bündnis "Berlin nazifrei" - Für ein solidarisches Berlin
In deutlicher Überzahl, als große Mehrheit, haben sich in zwei Gegen-Demos Berlinerinnen und Berliner am 7.Mai 2016 den Rechtspopulisten entgegen gestellt:
4.500 Demonstranten beteiligten sich nach Polizeiangaben (5.000 schätzten die Veranstalter) in dem Zug "Berlin nazifrei", der am Sowjetischen Ehrenmal beim Brandenburger Tor endete.
Mitglieder und Politiker der im Deutschen Bundestag und Abgeordnetenhaus Berlin vertretenen demokratischen Parteien waren vertreten, mit SPD-Fahnen und Grünen-Transparenten, CDU-Mitglieder und verdi-Fahnen, Linke und halt viele weitere Berlinerinnen und Berliner.
Mit dabei auch Musiker und DJ, die zu "Raven gegen Nazis" aufgerufen haben.
Ev. Kirche Berlin: "Spaziergang für Weltoffenheit und Toleranz"
Eine eigene Gegen-Demo gegen die Rechten organisierte die Ev.Kirche Berlin.
Der "Spaziergang für Weltoffenheit und Toleranz" begann mit 800 Teilnehmern am Brandenburger Tor. Es wurden 3.000 bei der Abschlusskundgebung am Gendarmenmarkt.
Mit dabei als Rednerin war Margot Käßmann, die ehemalige Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland.
Minderheit: Aufmarsch der Rechten
Dreist, dass Rechtspopulisten, Pegida und NPD-Anhänger ausgerechnet vor dem Tag der Befreiung am 8.Mai von dem rassistischen deutschen Nazi-Terror mit einer Demo in Berlin aufgetreten sind.
Ihre Parole war "Merkel muss weg".
Sie blieben eine Minderheit, mit 1.700 Teilnehmern deutlich unter den eigenen Erwartungen, sie hatten 5.000 angekündigt.
Bei KNBerlin ausserdem
Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) sagte: "Nur ein weltoffenes Berlin ist ein lebenswertes Berlin".
Er dankte allen, die gegen diesen Aufmarsch der Rechtspopulisten friedlich demonstriert haben und der Berliner Polizei. In der Tat, diese hat souverän und wirksam gehandelt. Die Metropole Berlin ist liebenswert.
Text: Helga Karl Kieznetzwerk Berlin KNBerlin KNB
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