TOP-Sehenswürdigkeiten, Flanier- und Shoppingmeile, Studenten- und Gastronomie-Stadt, Kiezleben und königliche Herkunft:

Der Ortsteil Charlottenburg, bis 2001 ein eigenständiger berliner Bezirk, ist mit 129.010 Einwohnern eine mittelgroße Stadt.

Blick vom kleinen See, dem "Karpfenteich" auf den Barockgarten und das Schloss Charlottenburg in Berlin. Foto: Helga Karl
Namensgeber: Das Schloss Charlottenburg, Blick vom Schlosspark mit Karpfenteich. Foto: Helga Karl

Charlottenburg


Charlottenburg ist ... TOP-Sehenswürdigkeiten und Grün, sehr viel Geschichte, Studenten und Gastronomie, echtes Kiezleben, Standort für High-Tech, Kultur und Kunst. Charlottenburg ist City West, ein berliner Handels- und Geschäftszentrum und internationaler Messestandort. Und  Kudamm.

Viel besucht und doch unterschätzt:  das Museumsviertel Charlottenburg.

Kurfürstendamm: Magnet für Touristen

KuDamm, wie der Kurfürstendamm auch genannt wird: Zu dieser Flanier-  und Einkaufsmeile kommen Touristen aus aller Welt, Berlinerinnen und Berliner ebenso.

 


Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche in Charlottenburg. Foto: Helga Karl
Charlottenburg: Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche, City West. Foto: Helga Karl

Der lange und breite Kurfürstendamm mit  zahlreichen Geschäften und Restaurants, die Tauentzienstrasse mit Wittenbergplatz und dem KaDeWe (seit der Bezirksreform 2001 zu Schöneberg gehörend) ist das Zentrum des Westens in Berlin.

 

Die  Teilung Berlins hat dieses Gebiet in Charlottenburg aufgewertet, zur City-West. Hier liegen, Wahrzeichen für Westberlin, der Bahnhof Zoo, 

die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche, 

das Europa-Center am Breitscheidplatz und am anderen Ende des Kurfürstendamms das Messegelände.

 

Rathaus Charlottenburg Symbol für Selbstbewusstes BürgertumFoto: Helga Karl
Das Rathaus Charlottenburg. Foto: Helga Karl

Frühlingssonne: Barockgarten. Herbstsonne: Café am Lietzensee

Die Bilder sind mit Klick vergrößerbar: Foto links ist das Schloss Charlottenburg im Frühling, Blick vom Schlossgarten und Foto rechts der Lietzensee mit einem Restaurant mit Terasse direkt am Wasser. Fotos: Helga Karl

Lebensqualität für die Einwohner von Charlottenburg: dazu gehört das meist wohnnahe Grün. Das findet man nicht direkt am Kürfürstendamm. Aber oft in Charlottenburg, das keine großen Waldflächen hat wie Wilmersdorf.

 

Der  wirklich Große Tiergarten (Bezirk Mitte) ist schnell zu erreichen. Dezentral, in den Kiezen, laden grüne Schmuckplätze mit Sitzbänken zum Verweilen ein wie am Savignyplatz, gepflegte  Parks wie der Schustehriuspark und Spielplätze unter Bäumen.

 

Der Stolz der Charlottenburger, ein Highlight für Berlin-Gäste und sehr gut zur Naherholung für die Bewohner sind der Park des Schloss Charlottenburg und nicht weit davon entfernt der Lietzensee. 

 

In den prächtigen Schlossgarten bestehend aus Barockgarten, Naturpark mit Kunst und Volkspark mit Liegewiese und Spielplatz kommen Anwohner, Berlinerinnen und Berliner  aus anderen Bezirken und viele Touristen aus zahlreichen Ländern.


Charlottenburger Lebensqualität: Kiezleben mit Individualität

Eine sehr gute Wohngegend in Charlottenburg ist Witzleben um den Lietzensee, mit  Restaurants und schönen Altbauten. 

Kaum kommt im Frühjahr die Sonne heraus, sitzen oder liegen im Gras am Ufer rund um den Lietzensee Menschen - das geht so bis zum späten Herbst.   Bürger-Engagement trägt dazu bei, diese beliebte Naherholungsfläche mit Spielplatz gepflegt zu halten, ehrenamtlich.

Am Lietzensee in Charlottenburg: Treff, Erholung

Historische Bebauung: eingeschossenes Bürgerhaus Haubachstrasse Ecke Wilmersdorferstrasse. Foto: Helga Karl
Historische Bebauung: eingeschossenes Bürgerhaus Haubachstrasse Ecke Wilmersdorferstrasse. Foto: Helga Karl
Im Freien sitzen: Café beim Savignyplatz in Charlottenburg. Foto: Helga Karl
Bei Sonnenstrahlen ins Freie: Café in der Knesebeckstrasse beim Savignyplatz. Foto: Helga Karl

Der urbane Kiez um den Savignyplatz ist als Wohnlage teuer. Beliebt sind die zahlreichen Cafés, Restaurants und die Vielfalt attraktiver Einzelhandelsgeschäfte.

 

Die TU Technische Universität und Hochschule der Künste  mit ihren insgesamt knapp 40 Tausend Studenten (und Mitarbeiter) sind nicht weit davon entfernt.

 

Das Gebiet um den Stuttgarterplatz ist belebt durch Gastronomie und Fachgeschäfte.

Etwas weiter wird Sex gegen Geld angeboten.

Solche Gegensätze gibt es in jeder Metropole.

 

Sprichwörtlicher Berliner Kiez ist die Gegend beidseitig der Schloßstraße, vor allem das sanierte Wohngebiet zwischen Klausenerplatz (beim Schloß) und Sophie-Charlotte-Platz.

Hier gab es vor Jahrzehnten eine "Alternativszene" und Hausbesetzung, Sanierung wurde erkämpft.

Die Bewohner heute sind jung und alt, mit unterschiedlichen Staatsangehörigkeiten, Biobäcker und türkischer Supermarkt, gute Weinläden, Pizza und Eis, Kitas und Schulen.


Der Kaiserdamm Richtung Theodor-Heuss-Platz und Messegelände hatte über Jahre  an Attraktivität verloren.  Durch Neuansiedlungen (Autobranche) wurde die Gegend wieder aufgewertet.

Eine Stadt ist ein lebender Organismus. Man muss schon etwas dafür tun, damit er lebendig bleibt und fähig, sich verändernder Umwelt aktiv anzupassen und weiter zu entwickeln, im Interesse der Bewohner.

Museen von Weltrang in Charlottenburg

Südliches Flair auf der Schloßstraße mit Blick auf das Schloß Charlottenburg, sobald der Frühling kommt: Boccia-Spieler aus dem Kiez treffen sich auf der breiten Mittelpromenade, beidseitig sind Linden und die Autostraße. Kleine Kinder fahren hier Roller oder Fahrrad, Bänke laden zum Sitzen und Schwätzchen ein, im Sommer ein Biergarten und Restaurants mit Terassen.

 

Am nördlichen Ende der Schloßstrasse wartet das Museumsviertel Charlottenburg auf Gäste aus Berlin und aller Welt.  Diese Integration ins Kiezleben macht den besonderen Reiz von Charlottenburg aus.

Kein HYPE (mehr), die Busse mit Touristen aus Japan und anderen Kontinenten haben in den letzten Jahren abgenommen. Das Museumsschloss Charlottenburg mit Park, das angrenzende Museumsviertel Charlottenburg und die Cafés und  Restaurants im Kiez  sind allein schon eine Berlin-Reise wert. Dieses Ensemble hat Weltrang und wirkt weitgehend sozial barrierefrei. Eintrittspreise in die meisten der Ausstellungen schränken die Möglichkeit für die Bewohner ein, häufig "im Museum vorbei zu schauen".

 

Museen im Museumsviertel Charlottenburg (die Liste ist unvollständig):

  • Bröhan-Museum (Jugendstil, Art Deco und Funktionalismus),
  • Abguß-Sammlung antiker Plastiken, Heimatmuseum (Regionales),
  • Naturwissenschaftliche Sammlung,
  • Museum Bergruen (Klassische Moderne mit Schwerpunkt Pablo Picasso und Werken von Paul Klee, Henri Matisse und Alberto Giacometti),
  • Sammlung Scharf-Gerstenberg (Fantastische Kunst, von Goya bis Dali), 
  • Gegenwartskunst in der Villa Oppenheim.
  • Das Schloss Charlottenburg ist ein weltweit bedeutendes Museum,
  • das Museum für Vor- und Frühgeschichte und
  • wechselnde gut gemachte Ausstellungen befinden sich im Flügel des Schlosses Charlottenburg.

Museen in  Charlottenburg


Technikviertel Charlottenburg

Das überregional bedeutende Technikviertel Charlottenburg liegt an der Spree. Prägend sind die TUB Technische Universität Berlin und das FhG-IPK Fraunhoferinstitut für Produktions- und Konstruktionstechnik. Ich habe in diesem Doppelinstitut PTZ "Produktionstechnisches Zentrum" mehr als ein Jahrzehnt gearbeitet (Helga Karl), Verbundprojekte mit Industrieunternehmen entwickelt und umgesetzt.

 

Wo einst Gewerbegebiete waren,  Metall-Handwerk, ist ein Technikviertel entstanden. Traumhaft schön am Wasser gelegen, dort, wo die Spree einen Halbkreis-Bogen macht, liegt das wie ein Meisterstück moderner Glas-Eisen-Architektur aussehende  PTZ Produktionstechnisches Zentrum Berlin in der Pascalstrasse, ein Doppelinstitut TU und FhG. Früher wurde es "Spur-Palast" genannt nach dem verstorbenen Leiter Günter Spur.

 

Maschinenbau- und Fabriktechnik, Konstruktion, Automatisierung, Montage, Fabrikorganisation, Veränderungsmanagement:  Das kenne ich als Kompetenz in der Spreestadt.

 

Technikviertel: Die  Technische Universität Berlin  hat über 32 Tausend Studenten, Studium Generale, technische und sozialwissenschaftliche Studiengänge. Die Hauptstandorte liegen in Charlottenburg, Strasse des 17.Juni, Ernst-Reuter-Platz, an der Spree. An der  TU Berlin studieren 6000 Studenten aus dem Ausland. Die Universitäten prägen Charlottenburg multikulturell.


 

Wo liegt Kalowswerder? Angrenzend. Kalowswerder liegt nördlich der Spree um den Mierendorffplatz,  am  Spreeufer gegenüber der Schlosspark Charlottenburg. Eine "einfache" charlottenburger Wohngegegend im Wandel. Spreestadt in Charlottenburg, zwischen Landwehrkanal und Spree gelegen:   52% der Bewohner dieses Viertels haben einen Migrationshintergund: Türkei, Polen, Ukraine, Serbien, Rußland.  Sie arbeiten nicht im PTZ. - Am anderen Ufer liegt der Huttenkiez in Moabit,  in Westberlin ein Viertel mit hohem Ausländeranteil. Moabit gehört heute zum Bezirk Mitte.

Das "neue Berlin":  sichtbar bei der Fahrt mit dem Schiff auf der Spree

Die Zahlen allein - sie stammen vom Amt für Statistik Berlin und Brandenburg 2014 - sind nur ein Ausschnitt der Wirklichkeit. SEHEN ein anderer: am Ufer der Spree "in Moabit-Mitte" ist ein modernes Neubauviertel entstanden, Wohnen, Bürohäuser, Grünflächen, Einkaufsmöglichkeiten. Man sieht dieses "neue Berlin" an beiden Ufern der Spree, wenn man mit dem Ausflugsschiff auf der Spree entlang fährt - ich empfehle das, um Berlin kennen zu lernen.

 

Ich habe die gravierenden Veränderungen in Berlin über ein Jahrzehnt 1988 - Ende 1999 beobachtet: von den Fenstern meiner Arbeitsräume im PTZ Produktionstechnisches Zentrum Berlin im dritten und vierten Stockwerk mit Blick auf die Spree. Zuerst wurden die halb verfallenen Gewerbe-Gebäude im charlottenburger Teil an der Spree abgerissen, der Boden saniert.

 

Als die Mauer gefallen war, hatten vorbei fahrende Schiffe andere Namen. Sie kamen aus der - für eine Metropole - bedeutenden Seenlandschaft im Bezirk Treptow-Köpenick, gehörten zur "Weißen Flotte" und hießen zum Beispiel "Rosa Luxemburg". 

Ortsteile um den Müggelsee  in Köpenick waren in der DDR  Industriegebiete mit Tausenden Beschäftigten je Unternehmen. Deren Umstrukturierung nach dem Fall der Mauer habe ich in jener Zeit für den Berliner Wirtschaftssenat begutachtet und begleitet. -  Wieder später begannen Abriss, Sanierung und Neuaufbau am Spreeufer gegenüber, das gehört heute zum Bezirk Mitte.

 

Berlin hat sich  verändert - erleben Sie Charlottenburg bei einer Fahrt auf dem Wasser!


Nach dem Fall der Mauer hat die Bedeutung von Charlottenburg als Metropolen-Zentrum (von Westberlin) abgenommen, etwa für den Bahnhof ZOO, der nach dem Bau des neuen Hauptbahnhofs kein Fernverkehrsknotenpunkt mehr ist.

 

Charlottenburg bleibt attraktive City-West, eine Stadt der Jugend durch die beiden staatlichen Universitäten TU Technische Universität und Metropole bei der Kunst-Ausbildung, Teil der Wissenschaftsmetropole Berlin, Teil der Kunstmetropole Berlin und vor allem attraktiv für die Bewohner durch die (noch) sozial gemischten Kieze mit Alltagsleben.


Charlottenburg: begrenzt von Spree, Autobahn und Tiergarten

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Texte und Fotos: Helga Karl                                        KiezNetzwerk Berlin               KNB                     KNBerlin                  


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